Ich wurde 1951 in Ost-Berlin geboren und wuchs in verschiedenen Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Ich machte mein Schulabschluss mit der Note „gut“ und nahm 1973 eine Stelle als verantwortlicher Redakteur bei einer kleinen Betriebszeitung in Oberoderwitz an.
Mein direkter Arbeitgeber war die SED-Kreisleitung und als Redakteur der Zeitung hatte ich immer im Sinne der Partei zu berichten. Da ich viel politischen „Unsinn“ schrieb bekam ich Schwierigkeiten mit meinem Parteisekretär.
Wenn ich zum Beispiel über irgendwelche Anlässe geschrieben habe, habe ich zuerst über das Ereignis geschrieben und dann Erich Honecker als Ehrengast benannt. Und das war aus Sicht der SED politisch falsch, denn zuerst musste ich E. Honecker mit seinen ganzen Titeln benennen und erst dann kam das eigentliche Ereignis.
Ich wurde gezwungen, mit diesen Tätigkeiten aufzuhören, und bin nach Dresden gezogen. In Dresden durfte ich dann nicht mehr als Journalist arbeiten und musste mich als Kellner verdingen.
Im April 1967 habe ich eine Aufforderung erhalten, mich bei der Polizei zu melden „Zur Klärung eines Sachverhaltes“.
Ich bin zum Polizeipräsidium gefahren und dort haben mich dann zwei Herren empfangen, die mich in ein Auto gesetzt und mich dann in einer konspirativen Wohnung gefahren haben.
Mir wurde vorgeworfen, dass ich mich angeblich in den Westen schleusen lassen wollte. Man muss hier den Kontext verstehen. Dresden liegt in einem Tal, das man im Volksmund als das „Tal der Ahnungslosen“ bezeichnen hatte, weil hier keine Signale westlicher Radio- und Fernsehsender ankamen. Wir hatten hier also praktisch keine Ahnung, was im Westen geschah. Diese Anschuldigung war also völlig absurd.
Ich habe diese Anklage abgestritten und wurde in die Stadt entlassen, aber in den nächsten Monaten wurde ich im privaten Bereich, bei der Arbeit und im gesellschaftlichen Leben überprüft.
Nach drei Monaten wurde ich wieder in dieser konspirativen Wohnung gebracht und da wurde mir gesagt, dass die Überprüfungen eingestellt werden und der Tatbestand sich nicht bestätigt hat.
Dann kam gezielt die Frage, was ich über die Stasi denke. Ich sagte: „Es gibt sie nun mal.“ Und dann meinten sie zu mir, ob ich mir mal Gedanken machen würde, für die Staatssicherheit zu arbeiten.
Zuerst dachte ich, dass diese Arbeit mit Spionage zu tun haben würde, dass es notwendig sein würde, einige Leute zu verfolgen, was absolut nicht zu meinem Charakter passte. Ich wollte das nicht tun und habe es ihnen gesagt. Sie sagten, dass man eigentlich nur auf Leute achten sollte, die einen Ausreiseantrag nach Westdeutschland stellten und dann anfangen, schlecht überdie DDR zu reden.
Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass man irgendwo einen Ausreiseantrag stellen konnte. Man erklärte mir im Groben die Antragstellung.
Daraufhin sagte ich, ich werde darüber nachdenken, und 3 Tage später saß ich wieder in diesem Raum, um eine endgültige Antwort zu geben.
Als sie mir ihren Vertrag vorlegten, sollte ich oben einen Decknamen eintragen und unten die Verschwiegenheitsklausel unterschreiben.
Ich gab den Vertrag zurück mit der Bemerkung, dass das nicht mein Charakter ist, andere Leute zu bespitzeln und anzuzeigen.
Ich griff darauf in meine Tasche und legte den beiden Herren meinen Ausreiseantrag hin. Sie fragten ganz erstaunt, was das ist und ich sagte, dass sie mir ja vor 3 Tagen erklärt haben, dass man einen Ausreiseantrag in die BRD stellen kann, was ich hiermit auch mache. Ich sah in der DDR keine Perspektive mehr.
Man wollte mich überzeugen, dass ich dann vielleicht doch wieder meine Arbeit als Redakteur bekommen könnte. Da ich kein Vertrauen mehr zur DDR hatte, konnten sie mich nicht mehr überzeugen.
Sie ließen mich wieder gehen und nach zwei Wochen habe ich dann meine Arbeit als Kellner verloren. Ich habe versucht, einen neuen Job zu finden, aber das ging nicht, weil sie durch die Kaderakte über die Aktivitäten der Stasi erfuhren und keiner was damit zu tun haben wollte.
Ich war damals 25 Jahre alt, und die ganze Situation machte mir Angst, weil es in der DDR so war, wenn ich keine Arbeit nachgehe, konnte ich wegen asozialer Lebensweise verurteilt werden und dadurch ins Gefängnis musste.
Ich reiste immer wieder nach Berlin zur ständigen Vertretung der BRD, um meine Geschichte zu erzählen und zu versuchen, Unterstützung zu bekommen. Ich habe keine Unterstützung bekommen, aber man hat mich an die Adresse des ZDF und der Süddeutschen Zeitung weitergeleitet, die zu dieser Zeit in der DDR ein Büro hatten. Sie sagten mir, wo das Büro in Ostberlin lag. Da konnte ich mich dort hinbegeben.
Leider konnten sie mir auch nicht helfen, denn ihre Aufgabe in Ost-Berlin war es, Informationen zu sammeln und sie im Westen zu publizieren. Aber sie gaben mir die Adresse des Kommissariats für Menschenrechte in Genf.
Ich habe versucht, meine Briefe auf drei Arten zu verschicken, da ich kein Vertrauen zur DDR-Post mehr hatte. Ich schickte die Briefe offiziell auf DDR-Postwege weg, die ich dann später in meinen Stasiakten wiederentdeckt habe.
Gleichzeitig fuhr ich nach Berlin, wo ich auf der Friedrichstraße Tagestouristen aus Westberlin ansprach, ob sie mir die Briefe in Westberlin inden Briefkasten werfen könnten.
Ich bekam eine Antwort vom Kommissariat für Menschenrechte. Der Brief hatte einen offiziellen Briefkopf und war im englischen Original abgefasst, aber ich weiß immer noch nicht, wie er zu mir gekommen ist. Der Brief lag irgendwann zufällig in meinem Briefkasten, aber er wurde nie offiziell zugestellt.
Ich fuhr regelmäßig auch nach Prag und schickte von dort aus meine Briefe weg. Die Stasi bekam davon Wind und ich musste bei der Polizei meinen Ausweis abgeben und bekam dafür einen PM 12, also ein vorläufiger Ausweis, mit dem ich Dresden nicht mehr verlassen durfte. Nun hatte ich gar keine Freiheit mehr in diesem Land und so beschloss ich, von diesem großen Gefängnis ein kleines zugehen.
Zusammen mit meiner Kollegin druckten wir 250 Handzettel. Wir haben das mit einem Kinderstempelkasten gemacht. Ich habe auch ein großes Plakat von 50 x 40cm beschrieben, auf dem stand: „Ich bin kein Sklave der DDR. Ich fordere meine Ausreise aus diesem Regime, wo es Diskriminierung, Berufsverbot und keine Menschenrechte gibt“. Ich schrieb noch auf einem Unterhemd mit Lackfarbe: „Ich bin kein Sklave der DDR“. Das Plakat wickelte ich mit Zeitungspapier ein und zog über dem Unterhemd eine Jacke an.
In der Osterwoche 1977 ging ich mit diesem Plakat auf die Prager Straße vor den ganzen Interhotels und stellte mich dort hin. Ich zog die Jacke aus und entfernte das Zeitungspapier von dem Plakat.
Nach 10 Minuten tauchte die Polizei auf und nahm mich fest. Einige Leute um mich herum spuckten mich auch an, weil sie mich für einen Vaterlandsverräter hielten.
Ich wurde zuerst in einem Wagen zum Polizeipräsidium gebracht, und von dort aus wurde ich um 21 Uhr zur Stasi gebracht. Ich bin mit einem kleinen grauen Barkas 45 Minuten durch Dresden gefahren, obwohl man die Strecke in 10 Minuten fahren konnte. Ich saß in einer Zelle von ca. ½ m² ohne Fenster, nur mit einem Frischluftschacht. Deshalb hatte ich keine Orientierung, wohin man mich brachte.
Nach 19 Wochen in dieser Untersuchungs-Haftanstalt bekam ich vor dem Bezirksgericht in Dresden meine Anklage wegen mehrfacher staatsfeindlicher Hetze. Mein Strafmaß war laut § 106 Abs.1, Ziff.1 10 Jahre. Ich wurde dort zu 2 Jahren und 3 Monaten verurteilt.
Durch das nächtliche Klopfen an der Außenmauer in den Zellen erfuhr ich, dass die DDR politische Häftlinge nach die BRD verkauften, was in mir viel Hoffnungen weckte.
Meine Strafe musste ich dann im Zuchthaus Cottbus verbüßen, wo wir in Erziehungsbereiche untergebracht wurden.
In dieser Zelle waren wir bis zu 28 Personen, 4 Betten übereinander, eine Toilette und 2 Waschbecken. Wir mussten dort in drei Schichten arbeiten und mussten für die Firma Pentacon Dresden 65 Aluminiumgehäuse für die Kamera mit einer Dreikantfeile ohne Handschuhe und Arbeitsschutz in einer Schicht entgraten.
Für diese Arbeit habe ich einen Monatslohn von 23 DDR-Mark bekommen, welches wir als Wertmarken erhalten haben. Wegen Magenprobleme kam ich in die Normalschicht als Öler und wurde verlegt in eine Sechs-Mann-Zelle mit einem separaten Schlafraum und einem Aufenthaltsraum. Darin stand ein Tisch mit 6 Stühlen und eine Toilette, die frei im Raum stand.
Ende Mai kam dann ein Schließer in die Schlosserei und forderte mich auf, in die Unterkunft zu gehen und meine Sachen zu packen.
Ich packte meine Sachen, sie setzten mich in ein großes graues Auto, auch ein Gefängniswagen, und wir fuhren nach Karl-Marx-Stadt.
Das war der Sammelpunkt für alle, die in den Westen verkauft werden. Wir mussten eine bestimmte Anzahl von Papieren unterschreiben. Ich habe zum Beispiel freiwillig auf mein gesamtes Eigentum zugunsten der DDR verzichtet, und wir mussten auch unterschreiben, dass wir ordentlich behandelt wurden.
Dort bekamen wir wieder genug zu essen und zu trinken. Wir wurden wieder mit richtigen Namen angesprochen. Wir fühlten uns als wertvolle Ware, die ja gut aussehen sollte.
Nach ungefähr zwei Wochen kam dann ein Bus aus dem Westen in das Gefängnis mit einem DDR-Kennzeichen. Dort mussten zuerst die Männer einsteigen, da habe ich auch das erste Mal Dr. Vogel gesehen, der jeden Transport selber begleitet hat.
Danach kamen dann die Frauen in diesen Wagen rein, wir mussten uns alle auf einen Platz setzen, wir durften uns nicht begrüßen und miteinander reden. Bei diesem Transport waren auch zwei Ehepaare, die sich nach Jahren das erste Mal wiedergesehen haben. Wir sind dann losgefahren bis an die Grenze nach Eisenach. An der Grenze drückte der Busfahrer auf einen Knopf und das Kennzeichen wechselte automatisch in ein Kennzeichen der BRD.
An einem Rastplatz nach der Grenze ist Dr. Vogel mit seinen 2 Begleitern ausgestiegen und wieder in die DDR zurückgefahren. Wir haben dort erstmal was zu essen und zu trinken bekommen, wir konnten uns wieder unterhalten und über unsere neue Freiheit freuen. Man kann es kaum beschreiben, wo sich die beiden Ehepaare endlich wieder getroffen haben. Es war eine ganz angespannte Atmosphäre.
Wir sind dann nach Gießen in das Notaufnahmelager gefahren, bekamen dort Begrüßungsgeld und konnten dort eine Nacht bleiben. Wir mussten bei den Institutionen der Alliierten und den Bundesdeutschen viele Fragen beantworten. Sie wollten wissen wer wir waren, warum wir gekommen sind und dass wir keine Spione waren.
Für alle guten Leistungen in der DDR bekamen wir Urkunden, ob in der Schule, im Sportverein oder für gute Arbeit. Als Volksfeind bekam ich auch noch eine Urkunde und zwar eine über die „Aberkennung der Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik“.
Ich habe bereits erwähnt, dass es möglich war, politische Gefangene aus der DDR nach Westdeutschland zu verkaufen. All dies ist durch die Bemühungen der Diakonie in Stuttgart geschehen. Sie hat 1963 festgestellt, dass es in der DDR politische Gefangene gab. Sie setzten sich für diese ein und das ging nur über die Zahlung von Devisen.
Die ersten acht politischen Gefangenen wurden bereits 1963 für 200.000 Mark verkauft. Die nächsten 15 wurden für drei Waggons Düngemittel eingetauscht.
Danach wurde ein Vertrag geschlossen, nach dem die Gefangenen bis 1977 zu einem Festpreis von 40.000 Deutsche Mark pro Person und ab 1977 für 95.847 D-Mark pro Person verkauft.
Insgesamt wurden 33.755 politische Gefangene für 3 436 900 755,12 DM verkauft. Natürlich haben die DDR-Behörden immer behauptet, dass sie keine politischen Gefangenen verkaufen.
Bei mir war es so, dass meine Urkunde zur Aberkennung der Staatsbürgerschaft am 01.06.1978 ausgestellt wurde, die am 08.06.1978 rechtskräftig war. In der Stasiakte gab es einen Antrag des Bezirksgerichts in Dresden vom 01.06.1978, dass ich am 08.06.1978 als freier Bürger auf Bewährung in die DDR entlassen werden sollte. So war ich kein politischer Häftling mehr, sondern ein freier Bürger der DDR.
Ich bin dann nach Frankfurt gefahren, das ist die Stadt, die ich mir ausgesucht hatte. Dort habe ich mir erst eine Gelegenheitsarbeit gesucht. Kurze Zeit später habe mich dann selbständig gemacht und als Glasschleifer für eine große Firma gearbeitet. 1997 bin ich wieder nach Dresden gekommen, weil ich hier einen großen Porzellanladen von der Treuhand übernommen hatte. Ich habe in Dresden ein Restaurant und mehrere Presseshops aufgemacht. Seit 2017 bin ich in Rente gegangen und mache jetzt ich in der „Gedenkstätte Bautzner Straße“ Führungen als Zeitzeuge.
Das war jetzt meine Geschichte und jetzt könnt ihr Fragen stellen, so viele ihr wollt.
Ich habe zwei Fragen. Die erste Frage ist, wie war das Verhalten von den Menschen im Westen gegenüber einen ehemaligen DDR-Bürger, die politisch verkauft wurden? Wie hat man sich gegenüber solchen Menschen benommen? Immerhin geht es um viel Geld, und es ist nicht ganz klar, was die Motivation war. Warum sollte jemand aus dem östlichen Lager geholt werden?
Und die zweite Frage - es war ja schon von der Stasi bekannt. Und sitzend in einer konspirativen Wohnung zu antworten: „Weißt du, mir gefällt es hier überhaupt nicht, aber ich gehe nirgendwo hin“, klingt nicht sehr gut. Während des ganzen Regimes haben die Menschen geschwiegen, aber als das Regime dann eher zum Ende schwächer geworden ist, dann sind die auf die Straßen gegangen. Vielleicht gab es intern psychologische Beweggründe?
Einerseits gab es eine gewisse Angst, dass wir als Ostdeutsche hier Arbeitsplätze wegnehmen, aber im Westen hat man auch kaum was über den Freikauf von politischen Häftlingen aus der DDR gewusst.
Aber die meisten Menschen haben mich sehr freundlich empfangen und in vielen Dingen auch geholfen.
Was die zweite, wahrscheinlich sogar die dritte Frage betrifft, so hatten viele Menschen in der DDR Angst vor dem, was passierte. Vor allem vor der Staatssicherheit. Der Druck war groß, es herrschte in der DDR eine Mangelwirtschaft, weil der größte Teil unserer produzierten Waren in den Westen für wenig Geld verkauft wurde. Wenn man etwas Negatives über die DDR gesagt hat, war man schnell im Visier der Stasi. Deshalb gab es in der Bevölkerung eine Devise: „Schnauze halten und weiter dienen“. Für ein so kleines Land wie die DDR, wo es angeblich keine kriminellen und politischen Häftlinge gab, hatten wir 41 Gefängnisse und 17 Untersuchungshaftanstalten der Staatssicherheit.
Ich sah für mich keine Zukunft mehr hier in der DDR. Ich war von ihr sehr enttäuscht gewesen. Ich habe mich nicht mehr als ein freier Mensch gefühlt. Jede freie Entscheidung wurde mir genommen und ich musste mich dem System beugen und unterordnen.
Du hast in beiden Deutschlands gelebt. Wie war die Stimmung der Personen in Bezug in der ersten Linie auf die Zukunft, wie waren die da etwa eingestellt. Also in der Sowjetunion, sagen wir mal, unsere ältere Generation dachte, dass man immer den Gedanken hatte das dauert ewig, also die Sowjetunion besteht, das ändert nie. War das in Deutschland auch so - dachte man in der DDR an Flucht und in der BRD an die Wiedervereinigung? Oder haben vielleicht beide gleich positiv an die Zukunft gedacht?
Ich hatte nie gedacht, dass es mal eine Wiedervereinigung gibt. Ich hatte meine Vergangenheit in der DDR zurückgelassen und habe mich auf mein neues Leben in der BRD konzentriert. Es war nicht immer einfach, aber ich konnte mir immer Hilfe holen. Einen Hass auf die DDR hatte ich nicht, denn die Menschen dort waren fleißig und nett. Sie lebten einfach nur in einem Regime, dem sie sich unterordnen mussten. Da darf man kein Hass auf die Menschen haben. Und in vielen schlechten Dingen sollte man auch verzeihen und in die Zukunft sehen.
Die zweite Frage. Also du hast schon direkt gesagt, dass die DDR dir nicht gefallen hat, also auf der globalen Ebene. Aber gab es vielleicht Kleinigkeiten, die doch gut waren, die dir doch gut gefallen haben. Zum Beispiel erinnern sich die Menschen in der Sowjetunion daran, dass es dort tolles Eis gab. Vielleicht gab es auch in der DDR solche kleinen Dinge, an die man sich erinnert hat?
Ich bin in der Nachkriegszeit in Kinderheimen aufgewachsen. Wir hatten von allem sehr wenig, so dass man ständig etwas mit den Händen machen musste, um sich zu beschäftigen. Ich habe zum Beispiel an den Elbwiesen Margeriten gepflückt. Ich füllte sie in verschiedene Eimer, gab etwas Farbe dazu und färbte die Blumen in verschiedenen Tönen. Diese Margeriten habe ich dann an andere Leuteverschenkt. Das war für mich eine Möglichkeit, mit anderen Menschen zu sprechen und mit ihnen in Kontakt zu kommen.
Aber von meinen persönlichen Gegenständen, von dem, was ich benutzte, hatte ich nur einen Teddybär, mit dem ich den ganzen Tag spielen konnte und mit ihm eine Beziehung aufbauen konnte. Aber es kommt noch hinzu, dass ich in Kinderheimen aufgewachsen bin. Und dort ist das Gefühl der Einsamkeit bei Kindern sehr ausgeprägt. Es ist nämlich so, dass man immer in einer Gruppe ist, und in Wirklichkeit ist man doch immer allein.
Sie wurden offiziell rehabilitiert. Aber in Russland wirkt sich die Tatsache, dass man im Gefängnis gesessen hat, immer noch auf die Rechte im späteren Leben aus. Wurden Sie irgendwie verfahrenstechnisch rehabilitiert und, falls es Statistiken gibt, was wurde mit den Verurteilten nach der Wiedervereinigung Deutschlands gemacht?
Häftlinge, die eine Strafe wegen Mordes oder ähnlichem verbüßten, blieben nach der deutschen Wiedervereinigung im Gefängnis. Während der DDR wurden auch viele entlassen, wurden aber nicht rehabilitiert. Sie wurden immer als Menschen zweiter Klasse behandelt und hatten keine Möglichkeit auf eine Kariere.
Ich wurde als politischer Gefangener sofort von einem Gericht in Frankfurt am Main rehabilitiert. Mein Fall wurde überprüft und das offizielle DDR-Urteil wurde für nichtig erklärt. Durch die Bundesrepublik bekam ich viele Unterstützungen. Seit 2008 erhalte ich vom Staat einen lebenslange Opferrente.
Sie sagten, dass Sie, als Sie mit dem Plakat auf die Straße gingen, von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden. Als Sie später hierher zurückkamen, haben Sie da etwas Ähnliches erlebt, eine Wiederholung solcher Fälle?
Nein, als ich zurückkam, habe ich keinen von der Stasi und den Richtern wieder getroffen. Und es fand auch schon die friedliche Revolution statt in Form von Montagsdemonstrationen. Und dann fiel die Mauer und die Menschen konnten in den Westen und wieder zurück.
1997 kam ich für immer wieder zurück nach Dresden, um das Porzellangeschäft am Laufen zu halten, ich hatte also sofort etwas zu tun. Und während ich im Westen war, hatte ich immer Kontakt zu Freunden in der DDR.
Ganz am Anfang, gleich nach der Wiedervereinigung, gab es natürlich einige Spannungen zwischen Ost und West. Damals wurden verschiedene Spottnamen für Westdeutsche und Ostdeutsche erfunden, wie zum Beispiel „Wessi“ und „Ossi“.
Aber nach 2002, als es in Sachsen eine Hochwasserkatastrophe gab, mussten viele Menschen, die dort lebten, die entstandenen Schäden beseitigen. Und da kamen viele Menschen aus den alten Bundesländern und boten Ihre Hilfe an. Und das schweißte das Verhältnis zwischen Ost und West zusammen. Da stellte man fest, dass wir alle gleich sind, nur sind wir unter verschiedenen Verhältnissen aufgewachsen.
Erinnern Sie sich an den Namen der Richterin, die Ihr Urteil gefällt hat?
Ihr Nachname war Seidlitz. Ich weiß den Vornamen leider nicht mehr, aber ich kann sagen, dass ich ihr verzeihe, denn sie hat nur ihre Arbeit nach dem Gesetz der damaligen DDR gemachte. Und mit Hass leben, das hilft niemanden weiter. Sie hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Sie hatte Regeln und Gesetzt zu befolgen. Natürlich hätte ich jetzt gerne mit ihr gesprochen, aber sie ist nicht mehr am Leben.
Mein Richter ist Jewgenij Jankovskij, ich bin ihm auch nicht böse, aber ich war nur 10 Tage im Gefängnis, das ist nicht so schlimm.
Wie groß war ungefähr der Anteil der Menschen, die in der DDR lebten und mit allem zufrieden waren, wie groß war der Anteil der Menschen, die in den Westen wollten, und wie war die Atmosphäre in der Gesellschaft im Allgemeinen?
Ich kann sagen, dass jeder, der Mitglied der Partei war, der mit Unterstützung der Partei auch Karriere gemacht hat, der sich an die Vorgaben der Partei gehalten hat, gut gelebt hat. Aber die große Mehrheit war natürlich nicht glücklich.
Sie haben sich ihre Zukunft nicht so vorgestellt, sie haben sich nicht vorgestellt, in welche Richtung sich das Land entwickelt.
Es ging zum Beispiel um die Frage des Konsums von Produkten. Wussten Sie, dass 80 Prozent der in Ostdeutschland produzierten Waren für das westliche Ausland und nicht für den heimischen Verbraucher bestimmt waren?
Aber größtenteils schwiegen die Menschen über ihre Unzufriedenheit. Natürlich gab es eine Opposition im Untergrund. Sie kennen vielleicht den wunderbaren Film „Das Leben der Anderen“, der diese Situation beschreibt, das heißt, es gab eine Opposition, aber sie wurde meist streng überwacht. Am besten beschreibt der Mauerfall, wie unzufrieden das DDR-Volk war und in Berlin auf die Straße gingen.
Wusste man in der DDR von Freikäufen politischer Gefangener und einer Art von Austauschaktionen? Sie sagten ja, dass Karl-Marx-Stadt der Ausgangspunkt für die Freigekaufte Gefangene war.
Niemand in der DDR wusste, dass es einen Verkauf von politischen Gefangenen in den Westen gab. Ich selbst habe davon nur dank des Klopfsystem im Untersuchungsgefängnis erfahren. Ich habe selber das Knastalphabet durch Klopfen an der Außenmauer angewendet und wurde 5 mal erwischt. Durch diese Klopfzeichen erfuhr ich ja erst, dass es einen Freikauf von politischen Häftlingen in die BRD gab, und das es einen Dr. Vogel gab, der dies organisierte.
Und die zweite Frage: Was haben Sie gefühlt, als Sie eingeliefert wurden, oder als Sie in Karl-Marx-Stadt waren, als Sie erfuhren, dass die Freikaufaktion stattfinden würde?
Wir wurden zunächst in die Unterkunftszelle gebracht und es war zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz klar, was mit uns geschehen würde, weil man uns natürlich nichts sagte. Es bestand ja auch die Möglichkeit, dass wir einfach in ein anderes Gefängnis verlegt werden konnten.
Aber im Allgemeinen waren wir ziemlich aufgeregt, weil wir merkten, dass dies vielleicht die Rettung für uns bedeutete. Erst in Karl-Marx-Stadt waren wir uns sicher, dass es nach dem Westen geht. Wir wurden gut untergebracht, bekamen genug zu essen, zu trinken, wurden wieder mit richtigen Namen angesprochen. Wir nannten unsere Unterbringung „Vogelkäfig“. All das wurde gemacht, damit wir später im Westen sagen konnten, dass wir gut behandelt wurden. Und schon an diesen Zeichen wussten wir, dass es auf Transport nach den Westen geht.
Was halten Sie von Ihrer Entschädigung in Höhe von 350€ pro Monat, was denken Sie darüber, wie fühlen Sie sich dabei?
Ich denke, es ist eher ein Zeichen dafür, dass man nicht vergessen oder gleichgültig gegenüber dem ist, was man durchgemacht hat. Das heißt, das Geld an sich ist gut und angenehm, aber die Tatsache, dass man sich an diese Leiden erinnert, ist meiner Meinung nach eine Widergutmachung für erlittenes Leid.
Zusätzlich zu dieser Erfahrung als politischer Gefangener habe ich zum Beispiel Grausamkeit und Gewalt im System der Kinderheime erlebt, und erst vor etwa ca. 5 Jahren habe ich eine Entschädigung dafür erhalten, was ich in dieser Zeit erlebt habe. Und das ist meiner Meinung nach auch ein wichtiges Zeichen, das zeigt, dass das Unrecht auch an Kindern nicht vergessen wurde.
Was halten Sie von dem Konzept der Lustration, insbesondere dem Berufsverbot für eine bestimmte Zeitspanne?
In der DDR hatte ich keine Chance, meine Arbeit fortzusetzen, ich durfte nur die Zeitung, an der ich bereits arbeitete, fertigstellen, weil sie kurz vor der Drucklegung stand. Und danach waren mir alle Wege zum Journalismus verschlossen. Und auf der letzten Seite der Zeitung, die ich layoutete, schrieb ich meinen letzten „Schwanengesang“ über die Entmündigung der Menschen. Es war eine klare politische Aussage, und natürlich durfte man nach einer solchen Aussage nicht mehr in diesem Beruf arbeiten. Für mich war ein Weiterkommen in der DDR nicht mehr möglich, es sei denn, ich werde Mitglied der SED und opfere mich der Ideologie der SED.
Da saß ich nun und dachte, dass einige von uns Menschen aus Russland sind, die verfolgt werden, oder aus Belarus. Und wie würdest du die Situation damals in Deutschland und heute in Russland vergleichen und gibt es irgendwelche Ähnlichkeiten und vielleicht ein paar Gedanken?
Ich selbst bin in einem Kinderheim aufgewachsen und habe dort gelernt, den Menschen um mich herum mit Respekt zu begegnen, unabhängig davon, was sie tun oder woher sie kommen. Ich habe hier so viel Respekt vor anderen Menschen kennengelernt. Selbst vor Kriminellen habe ich Respekt empfunden, weil ich für mich gesagt habe, das hat immer eine Geschichte, warum sie so geworden sind.
Die Situation in Russland ist nicht anders wie es damals in der DDR war. Kluge Gedanken werden unterdrückt, keiner darf seine Meinung sagen und sind der Willkür der politischen Macht ausgesetzt.
Verstehe ich das richtig, dass es der BRD bei dieser Freikaufaktion von politischen Gefangenen aus der DDR um die humanitäre Seite ging - die Liebe zu den Menschenrechten. Oder gab es etwas anderes, das für jemanden politisch bedeutsam war?
Ich habe schon erwähnt, dass es ursprünglich die Idee der Stuttgarter Diakonie war. Und ja, sie haben vielleicht aus Menschlichkeit gehandelt. Während des Kalten Krieges war es für den Westen sehr wichtig, dem Ostblock zu zeigen, dass man menschlich ist, dass man die Menschenrechte unterstützt.
Das hatte auch einen gewissen politischen Nutzen. Ich weiß nicht, wer von der DDR-Seite persönlich zugestimmt hat, einen solchen Austausch von Menschen gegen Geld vorzunehmen, aber vielleicht hat man auch in die Zukunft geschaut und sich politisch vorbereitet, solche Aktionen durchzuführen.
Letztlich ist es für die 33 755 Menschen ein Segen gewesen, dem Regime der DDR zu entkommen und ihr Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Was halten Sie davon, dass nach dem Regimewechsel Personen, die hohe Ämter innehatten, z. B. Richter, für eine bestimmte Zeit keine Ämter mehr bekleiden? Ich möchte noch einmal auf die Frage nach der Lustration zurückkommen, denn mich interessiert Ihre Meinung dazu im Allgemeinen.
Wenn wir über die Stasi im Allgemeinen sprechen, so arbeiteten dort etwa 81.000 Menschen und die wurden am 1. Januar 1990 gekündigt. Dieser Prozess dauerte bis März, aber im Allgemeinen verloren sie ihre Arbeit. Es wurde ihnen verboten, öffentliche Ämter auszuüben und in staatlichen Institutionen zu arbeiten. Dieses Verbot gilt auch heute noch.
Dies gilt aber nur für staatliche Strukturen. In privaten Unternehmen werden sie nicht nach einer Stasivergangenheit gefragt, und vielleicht gibt es eine Chance, einen Job zu bekommen. Aber wenn man einen Job in staatlichen Strukturen bekommt, muss man einen Fragebogen ausfüllen. Wenn Sie mit „Ja“ antworten, werden Sie höchstwahrscheinlich nicht eingestellt, weil es ein Verbot gibt. Wenn man bei dieser Antwort lügt, wird es Probleme geben.
3,4 Milliarden Mark sind etwa 6,8 Milliarden Euro. Waren das Steuergelder oder woher kam das Geld und was hat die DDR damit gemacht?
Ja, es waren Steuergelder. Aber man muss wissen, dass es kein Bargeld war. Anfangs vielleicht schon, aber im Großen und Ganzen wurde es in anderer Form verwendet, zum Beispiel um Luxusgüter für wichtige Leute in der Partei zu kaufen. Oder es handelte sich um natürliche Ressourcen oder seltene Bodenschätze. Der Wert wurde immer damit verrechnet.
Nach welchem Prinzip wurden die 33 755 Personen für den Austausch ausgewählt?
Leider kenne ich die genauen Kriterien nicht, wie es gemacht wurde. Es wurde irgendwie entschieden, und zwar auf hoher Ebene. Ich habe ein Blatt mit meinem Urteil, mit einer Beschreibung meines Falles, die die Unterschrift von Erich Milke trägt, dem Chef der Stasi. In diesem Dokument war der Satz, dass ich ein Feind der DDR sei und mit rotem Stift wurde meine Ausreise aus der DDR eingetragen.
Jeder DDR-Bürger, der sich gegen die DDR stellte, war in ihrem Sinne ein Feind des Staates. Also hat man versucht, sie in den Westen abzuschieben. Aber unter den 33.755 Menschen, die in den Westen geschickt wurden, waren nicht nur politische Gefangene - im Hintergrund versuchten die Regierung und die Stasi, Spione einzuschleusen, um für die DDR zu spionieren.
Insgesamt wurde ich fünfmal beim Klopfzeichen erwischt, ich hatte immer das Bedürfnis, mich zu äußern. Ich bin im Grunde ein freiheitsliebender Berliner, das habe ich schon mal gesagt.
Ich wurde in der Untersuchungshaft ordentlich behandelt, wurde nicht körperlich misshandelt, hatte aber einen starken psychischen Druck auszuhalten. Man hatte aber immer das Gefühlt, dass wir eine gute Ware für den Westen sind, der keine Blessuren am Körper haben sollte.
War es schwierig, sich in Westdeutschland ein neues Leben aufzubauen?
Natürlich war es schwierig. Ich habe bei Null angefangen, aber ich habe als freier Mann jegliche Chance genutzt, um mir ein sinnvolles Leben aufzubauen. Ich konnte hier meine Vorstellungen für ein freies Leben erfüllen. Und Tiefen im Leben haben mich immer wieder zu einem Hoch katapultiert.
Warum haben Sie sich entschieden, mit dem Plakat rauszugehen - war es ein Schrei der Seele, oder waren Sie bereit, die nächsten Jahre im Gefängnis zu verbringen, gab es einen Plan?
Für mich war das Gefühl und der Wunsch nach Freiheit wichtig, ich wollte nicht mehr als unterdrückter Mensch leben, ich wollte frei entscheiden, wo ich lebe, was ich lerne und wo ich meinen Urlaub verbringen möchte. Ich wollte frei für mich selber entscheiden. Und da es nicht möglich war, entschied ich mich für diese Plakataktion.
Viele Menschen haben auch die Möglichkeit einer Republikflucht gesucht, wie zum Beispiel die Ballonflucht einer Familie in Thüringen, oder die Flucht über die Mauer, Ungarn und der CSSR. Aber alles war so geschlossen gewesen, dass sie letztendlich festgenommen und verurteilt wurden.
Es gab Fälle, von denen Sie sicher gehört haben, wo eine Familie in einem selbstgebastelten Heißluftballon über die Grenze in den Westen geflogen ist - das wurde in einem Spielfilm dargestellt. Danach haben andere Leute versucht, dasselbe zu tun, aber um das zu verhindern, hat die DDR den Verkauf von Stoffen sehr stark eingeschränkt, so dass niemand mehr einen Ballon bauen konnte.
Einige Leute versuchten mit selbstgebauten U-Booten über die Ostsee zu fliehen. Ein Mann versuchte sogar, die Mauer mit einem Traktor zu überqueren.
In einem anderen Fall traf ich einen Mann in einem Rollstuhl, der ebenfalls versuchte, über die Grenze zu kommen. Er hatte eine Zange dabei, und als man ihn erwischte, wurde er wegen Mitführens einer Waffe angeklagt, da die Zange als Waffe galt. Ich fragte ihn: „Wenn du rauskommst, was wirst du als nächstes tun?“ Er antwortete: „Ich werde wieder in meinem Rollstuhl fahren, aber ich werde mein Trampolin mitnehmen! Und dann werde ich das Trampolin so aufstellen, dass ich mit dem Rollstuhl über die Grenze spring!“
Ich möchte das Treffen hier beenden und Ihnen für Ihre Offenheit und dafür danken, dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Ich persönlich habe viel aus unserem Gespräch gelernt, und ich hoffe, dass auch andere Gruppen viel lernen werden.
Die große Zahl der Fragen zeigt unser Interesse daran, zu verstehen, was früher geschehen ist. Denn wir, die jüngere Generation, sehen, was jetzt in Europa passiert, und wir verstehen, wohin es gehen könnte, und wir möchten nicht, dass es in diese Richtung geht.
Unser Projekt heißt A Million Dreams. Wir alle haben Träume. Wir alle haben Hoffnung, wir träumen von einer besseren Zukunft, und deshalb lautet die letzte Frage, die wir euch in diesem Kreis stellen werden, was war damals euer Traum?
Ich bin als Berliner ein sehr kommunikativer Mensch, ich gehe immer auf jeden Menschen zu und ich freue mich, wenn ich jedem freundlich begegne, ich finde es toll. Ich stehe nie auf und habe eine schlechte Laune, weil ich mich, egal ob es regnet oder schneit, egal was ist, ich freue mich einfach, dass ich diesen Tag erleben darf und ich versuche das Beste daraus zu machen.
Und immer, wenn ich Menschen treffe, erwarte ich nichts und lasse mich von ihnen überraschen. Es war eine große Ehre für mich, Euch meine Geschichte zu erzählen. Mein Traum ist es, dass jeder von uns alle Menschen mit Herz zu respektieren, egal wer sie sind, woher sie kommen und welche Hautfarbe sie haben. Jeder hat ein Recht auf ein freies und glückliches Leben.